
Die Russlanddeutschen
"Russlanddeutsche" zwischen deutscher Kultur und russischer Mehrheitsgesellschaft- eine doppelte Identität als Chance für die Verbesserung der deutsch-russischen Beziehungen?
György Dalos „Die Geschichte der Russlanddeutschen“
Alles begann im 18. Jahrhundert, als Katharina die Große, selbst eine Deutsche, Menschen aus Deutschland anregte, nach Russland zu kommen. Sie versprach ihnen Land, Freiheit und ein besseres Leben. Viele Deutsche folgten ihrem Aufruf, weil sie in ihrer Heimat oft unter Armut oder Krieg litten. In Russland gründeten sie Dörfer, bauten Felder an, hielten Tiere und lebten nach ihren eigenen Regeln.
Doch mit der Zeit änderte sich einiges. Besonders im 20. Jahrhundert mussten die Russlanddeutschen schwierige Zeiten durchmachen. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurden sie oft zu Unrecht beschuldigt, nicht loyal zu Russland zu sein, nur weil sie Deutsche waren. Viele wurden deshalb aus ihren Dörfern vertrieben, deportiert oder mussten in andere Teile des Landes ziehen, oft unter sehr harten Bedingungen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verloren viele Russlanddeutsche ihre eigene Kultur und Sprache, weil sie gezwungen waren, sich an die sowjetische Lebensweise anzupassen. Erst in den 1980er- und 1990er-Jahren konnten viele von ihnen nach Deutschland zurückkehren. Hier mussten sie sich wieder neu einleben.
Heute leben Russlanddeutsche auf der ganzen Welt, vor allem in Deutschland und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Sie haben eine Geschichte voller Mut, Zusammenhalt und harter Arbeit. Auf dieser Website kannst du mehr über ihre Vergangenheit, ihre Traditionen und ihr Leben heute erfahren.